Aus der Geschichte der Jenaer Vororte

Winzerla

Winzerla, südlich von Jena gelegen, wird 1325 erstmals urkundlich erwähnt. Am 18. Oktober dieses Jahres traten die Brüder Hermann und Albrecht von Lobdeburg-Leuchtenburg Güter an das Kloster Bürgel ab, die beim Dorf "Winczern" gelegen waren. Seit 1346 häufen sich dann die Nennungen des Ortes. Das Lehnbuch Friedrichs des Strengen von 1348/49, in dem alle zu Lehen des meißnischen Markgrafen und thüringischen Landgrafen gehenden Güter verzeichnet sind, nannte Fridericus von Wirczeburg, der "in Winczerle" landgräfliche Lehen besaß. Das hier auftauchende Geschlecht derer von Würzburg, das uns in der Lobedaer-Burgauer-Winzerlaer Gegend bis ins 16. Jahrhundert hinein begegnet, dürfte ursprünglich im Dienste der Herren von Lobdeburg gestanden haben, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Bischöfe von Würzburg stellten. Von Würzburg aus folgte es offensichtlich seinen Dienstherren an die mittlere Saale.

Bereits 1350 ist die Rede von einem Winberg bei "Wintzerle", der "Katzenstein" genannt. Wenn auch in den folgenden Jahren immer wieder der Weinbau bei Winzerla Erwähnung findet, so ist damit wohl auch die Ortsnamenherkunft hinreichend erklärt. Der Ortsname bedeutet so viel wie "bei den Winzern", wobei "winzurl" ("Winzer") vom lateinischen "vineator" abgeleitet ist. Entsprechend den sprachlichen Verhältnissen der Zeit finden sich in den Urkunden vielfältige Formen der Schreibweise des Ortsnamens, neben dem bereits erwähnten "Winczern", "Winczerle", "Wintzerle" sind auch die Formen "Winczerl", "Wintzerl", "Wintzerla", "Wincirl", "Wintzerlein" und andere anzutreffen.

Insgesamt dürfte klar sein, daß Winzerla im 13. Jahrhundert als Weinbauerndorf im Einflußbereich der Herren von Lobdeburg und speziell dabei der Burgauer Linie entstanden sein dürfte. Relativ enge Beziehungen gab es zwischen Burgau und Winzerla, schon aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft (gemeinsame Flur). Solche bestanden auch im kirchlichen Bereich, die Winzerlaer Kirche bildete eine Filiale (unselbständige Tochtergemeinde) der Burgauer, während diese wiederum als "Tochterkirche" der Lobedaer "Mutterkirche" galt. Diese kirchliche Zuordnung der linkssaalischen Gemeinden Burgau und Winzerla (siehe auch Ammerbach) im Mittelalter zum rechtssaalischen Lobeda ist insofern ungewöhnlich, als die Saale ansonsten zwischen den Bistümern Mainz und Naumburg eine relativ starre Grenze zog. Sie wird von einigen Kirchenhistorikern mit der großen Bedeutung Lobedas als "Urpfarrei" seit dem 10. Jahrhundert erklärt.

Nachdem sich im Verlaufe des 14. Jahrhunderts das wettinische Ämterwesen im Gebiet um Jena durchsetzte, kam Winzerla zum Amt Burgau. Es gehörte zu den Orten mit voll ausgeprägter Amtsherrschaft, das heißt die landesherrlichen Beamten (Amtmänner) übten im Dorf und Flur die hohe und niedere Gerichtsbarkeit aus, dem Amt standen die Abgaben und Steuern in vollem Umfange zu, die Einwohner des Ortes hatten nur dem Landesherren unmittelbar Heerfolge zu leisten. Eine Ausnahme gab es allerdings hinsichtlich der Frondienste. Diese waren den Lehnsherren, den Herren von Würzburg, zu leisten, ins Amt hatten die Dorfbewohner nur in Notfällen an der Burgauer Brücke zu fronen (dringende Instandsetzungsarbeiten).

Das Geschlecht derer zu Würzburg, das zu Winzerla saß war als Lehnsträger der Wettiner auch im 15. und 16. Jahrhundert in der Gegend begütert, neben ihren Ländereien und Rechten in Winzerla besaßen sie unter anderem auch solche in Burgau, Lobeda, Rothenstein, Ammerbach und Wöllnitz. Daneben verfügten auch Bürger aus Jena sowie das Michaeliskloster über zinspflichtige Güter in der Winzerlaer Flur.

Hauptanbauprodukt in der Gegend um Winzerla dürfte der Wein geweswen sein, wofür die häufige Nennung von Weinbergen in den Urkunden als Beleg gelten kann. Ein Verzeichnis von Weinlieferungen aus den Amtsdörfern nach Jena aus dem Jahre 1514 weist immerhin fünf Eimer Wein aus (ein Eimer entsprach 70 Liter), die im Herbst dieses Jahres entweder nach Jena verkauft wurden oder als Zins an das Amt gingen. Etwa aus der gleichen Zeit am Beginn des 16. Jahrhunderts erfahren wir, daß der Elisabeth-Altar im Schloß zu Jena mit Einkünften von fünf Weinbergen, darunter einem bei Winzerla, ausgestattet war.

Dem Weinanbau war es wohl in erster Linie zu verdanken, daß man Winzerla beim Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit zu den wohlhabenden Dörfern der Gegend zählen konnte. Der Steueranschlag von 1542 zur Erhebung der sogenannten Türkensteuer weist für das Amt Burgau von insgesamt 13 Dörfern fünf aus, in denen das Gesamtvermögen der Dorfbewohner mit mehr als 3000 Schock veranschlagt war. An der Spitze lag Rothenstein mit 7134 Schock, gefolgt von Burgau mit 4217,5 Schock, an dritter Stelle lag bereits Winzerla mit 3405 Schock, es folgten Maua (3254) und Ammerbach (3003). Das hier getrennt aufgeführte Amt Jena weist nur zwei Dörfer (von gleichfalls 13) aus, deren geschätztes Gesamtvermögen über 3000 Schock lag (Golmsdorf, Isserstedt). Geht man davon aus, daß die Einwohnerzahlen zwischen den Ortschaften sich nicht erheblich unterschieden (mit Ausnahme bei Rothenstein und Burgau), so werden Vermögensunterschiede zwischen den Ortschaften anhand des Türkensteuerregisters durchaus deutlich.

Neben dem Weinanbau ist relativ früh der Anbau von Hopfen nachzuweisen, eine Urkunde aus dem Jahre 1355 nennt bereits Hopfengärten. Die erste Erwähnung vom Bierbrauen in Jena - und hierfür dürfte der bei Winzerla angebaute Hopfen wahrscheinlich geliefert worden sein, da den Dörfern das Bierbrauen zumindest für den kommerziellen Gebrauch untersagt war - erfolgte im Zusammenhang mit der Stadtrechtverleihung im Jahre 1332. Freilich wurde bereits im späten Mittelalter gegen den von Jena ausgeübten "Meilenzwang" - Verbot für Jenaer Bürger, in den umliegenden Ortschaften Bier zu trinken - ständig verstoßen. Dagegen halfen auch drakonische Maßnahmen von Landesherrn und Stadtrat offenbar wenig - 1425 verlangte der Landgraf zum Beispiel vom zuständigen Grundherrn in Winzerla die Schließung eines Bierausschankes -.

Die bereits im Mittelalter entstandenen engen Beziehungen zur Nachbargemeinde Burgau - aber auch zu Ammerbach - bestanden in der Neuzeit fort. Erhalten blieb auch nach der Reformation die kirchliche Zuordnung zu Burgau (Filialkirche). Die kirchlichen Verhältnisse spiegelten sich auch im schulischen Bereich wider. Allerdings befand sich die Schule des Kirchspiels (neben Burgau, Winzerla, Ammerbach auch Göschwitz) in Ammerbach, wo sie 1569 erstmals nachzuweisen ist, und nicht am Ort der Hauptpfarre, in Burgau. Sie wurde dann wohl nach Burgau verlegt, taucht nach dem Dreißigjährigen Krieg aber wieder in Ammerbach auf (vgl. dazu den Beitrag über Ammerbach). Die Schulgemeinschaft zwischen Winzerla und Burgau endete erst 1889.

Die gemeinsame Flur mit der Nachbargemeinde Burgau, gemeinsame Rechte und anderes sorgten im Verlaufe der Jahrhunderte vielfach für Unstimmigkeiten. Man versuchte dem durch eine möglichst exakte Abgrenzung der Berechtigungen zu begegnen. So heißt es zum Beispiel in der - vom Jenaer Amtmann bestätigten und damit rechtsgültigen - Burgauer Gemeindeordnung vom 12. Oktober 1669: "Nechst deme ist auch zu gedenken, daß die Beyden Gemeinden Burgau und Winzerla, den gemeinen Ober- und Nieder-Anger, bis an den Felß des Schloßgraben, dem Rindviehe und Gänseweide abzuhüten befuget. Burgau aber hat den Vorzugk mit dem Rindviehe vor oder nach Walpurgis; die winzerlischen, aber nur mit den gännßen, sind den Sonntag nach Trinitatis aufzutreiben und auf gedachten Anger zu hüthen befugt, und wird solche Hutweide gebrauchet solange beyderley Gemeinden durchs ganze Jahr derselben genießen können."

Freilich ließen sich auch bei solch abgezirkelten Formulierungen Auseinandersetzungen nicht immer vermeiden, zumal die eine oder andere Bestimmung der oben zitierten Gemeinde-Ordnung eine bevorrechtigte Stellung Burgaus gegenüber der kleineren Nachbargemeinde Winzerla deutlich macht. Derartige Streitsachen beschäftigten dann auch die zuständigen Behörden, die zumeist einen Vergleich herführten. Wie wichtig solche für die Gemeinde Winzerla waren, zeigt sich nicht zuletzt daran, daß die Gemeinde-Lade des Ortes 1792 zahlreiche Dokumente über derartige Vergleiche mit Burgau und Ammerbach enthielt.

Eine Gemeindeordnung, die kurz nach 1700 erlassen worden sein dürfte (Entwurf von 1699), gibt einen - allerdings nur unvollständigen - Einblick in das Gemeindeleben der damaligen Zeit. Sie traf Bestimmungen hinsichtlich des Zuganges zum Nachbar-(Bürger-)recht, regelte das Leben innerhalb der Gemeinde, die im Interesse der Gemeinde notwendigen Arbeiten (Gemeindefronen), legte Rechte und Aufgaben des Dorfvorstehers (Schulzen) sowie aller Gemeindemitglieder fest und bestimmte die Strafen, die bei Verstößen gegen das allgemeine Gemeindeinteresse sowie gegen die Gemendeordnung zu entrichten waren. Schließlich ließ sie sich sehr breit über das Bierbrauen aus. Beweis dafür, wie wichtig diese Angelegenheit den Dorfbewohnern war (Aufgrund des Rückganges des Weinanbaus in dieser Zeit und allgemein schlechter Qualität des Wassers wurde (Dünn-)Bier zum wichtigsten Getränk und bekam damit den Charakter eines Grundnahrungsmittels).

Neben der bereits erwähnten Gemeindefronen - Arbeiten im Interesse der Allgemeinheit - hatten die Dorfbewohner auch für das Amt, also für den Landesherren als dem Grundherren zu fronen. Derartige, aus dem Mittelalter überkommene Dienste wurden als besonders belastend empfunden, offenbar versuchte man sich ihnen - wo es ging - zu entziehen. Welche Unordung im Verlaufe der Zeit hier eingezogen war, zeigt eine Fron-Ordnung für das Amt Jena aus dem Jahre 1750, in welcher es in der Einleitung begründend heißt: "Was massen bey dem Amte Jena in Bestell- und Verrichtung der Frohne zeithero grosse Unrichtigkeit verspühret werden, sintemalen die Unterthanen sich sehr langsam zur Fron eingefunden, hingegen gar zeitlich und ehe man sich versehen, wiederum davon gefahren, auch wohl gar nicht erschienen, wodurch die Maurer- Zimmer- und andere Handwercks-Leute an ihrer Arbeit sehr gehindert und wohl gar davon gehen müssen, und Unserer Fürstlichen Ober-Vormundschaffts-Cammer grosse unnothige Kosten dadurch verursachet worden, welche Unordnung zwar zum Theil damit entschuldiget werden wolle, daß die Frohne durch den Gerichts-Fröhner und die Dorffs-Schultzen unfleißig und zu rechter Zeit nicht bestellet, die Frohne nur in die nähesten Dörffer angesaget, und in denenselben ein- und anderer wie auch öffters gar gantze Dörffer übersehen worden. Damit nun dergleichen schädliche Confusiones ins künfftige vermieden und abgestellet werden mögen: Als haben Wir vor nöthig erachtet, eine gewisse Frohn-Ordnung abfassen und im Amte Jena so wohl denen Beamten als auch sämbtlichen Unterthanen zu nöthiger Wissenschaft publiciren zu lassen, ..."

Die sich daran anschließenden 15 Paragraphen regeln exakt die Aufgaben der Dorfbewohner bei den einzelnen Fronarten, die Reihenfolge bei den Fronen sowie die Aufgaben der Dorfvorsteher. Freilich erwies sich dieses komplizierte System auch in der Folgezeit als sehr "störanfällig", die Frondienste gehörten deshalb nicht ohne Grund zu denjenigen feudalen Leistungen, deren Ablösung als erste eingeleitet wurden (in Sachsen-Weimar-Eisenach seit 1821).

Über das alltägliche Leben der Gemeinde erfahren wir ansonsten aus den überlieferten Quellen wenig. Der Jenaer Chronist Adrian Beier (1600-1678) berichtet von diversen Bränden im Dorf, so 1668, wobei im Oktober sechs Wohnhäuser, 14 Ställe und 14 Scheunen "mit samt dem getreyde" verbrannt sein sollen und ein Kind erstickt sei. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir die Namen von Winzerlaer Dorfbewohnern dees 17. Jahrhunderts: Nicol Heinemann, Balthasar Zielroth ( der "alte schulz") und Adam Hundertmark, alles Geschädigte der Brandkatastrophen, sowie den eines vermeintlichen Brandstifters, Hechelmenner.

Am 12. Oktober 1806 erlebten die Einwohner Winzerlas in der Nähe ihres Dorfes die unmittelbaren Vorboten jener welthistorischen Schlacht von Jena und Auerstedt vom 14. Oktober. Die entlang der Saale nach Norden vorstoßenden Franzosen stießen bei Burgau und Winzerla auf einen preußischen Vorposten, der aus zwei Füsilierbatallionen, zwei Jägerkompanien und einigen Kanonen bestand. In den Weinbergen und Gärten um Burgau und Winzerla verschanzt, lieferten die Preußen im Verlauf des Nachmittags den heftig angreifenden Franzosen ein Gefecht. Besonders umkämpft war die Trießnitz, eine bewaldete Einsenkung zwischen Winzerla und den Göschwitzer Mönchsbergen, später ein beliebtes Ausflugsziel der Jenaer Bevölkerung.

Am Abend mußten sich die völlig erschöpften Preußen auf die Höhen bei Ammerbach und Jena zurückziehen. Die Franzosen besetzten Lobeda, Burgau mit seiner wichtigen Saalebrücke und Winzerla und biwakierten hier in der Nacht vom 12. zum 13. Daß die kleinen Ortschaften bei dieser Gelegenheit schwere Schäden erlitten, liegt auf der Hand.

1810, also noch während der "Napoleon-Zeit", erfolgte in Winzerla die Gründung eines Männergesangsvereines. Der heute noch aktive Chor zählt damit wohl zu den ältesten im deutschsprachigen Raum. Sein Gründer war der Kantor Christoph Heinrich Hecker. Der ursprünglich gemeinsame Chor von Burgau und Winzerla, anfangs unter Beteiligung von Mitgliedern aus Lobeda, wurde am Ende des 19. Jahrhunderts nach Aufgabe der Schulgemeinschaft zwischen beiden Orten getrennt.

Für das Jahr 1836 sind für Winzerla 47 Häuser mit 231 Einwohnern verzeichnet. Weiter heißt es in der entsprechenden Beschreibung von Jena und seiner Umgebung: "Ueber dem Dorfe, im Hölzchen Triesnitz, wo eine starke Quelle gleichen Namens entspringt, gewährt der sehr beliebte Vergnügungsort, die Triesnitz, eine herrliche Aussicht. Oberhalb derselben auf dem Rotheberge ist der Meridianstein von der Sternwarte zu Jena und noch höher die Wüstung Gleina mit dem Vorwerk von Burgau, Kospoth." Die landschaftlich reizvolle Lage des Ortes trug mit dazu bei, daß er im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum burschenschaftlicher Geselligkeit wurde.

Die bald nach Beendigung des Ersten Weltkrieges begonnenen Diskussionen über die Eingemeindung der um Jena liegenden Ortschaften in die Stadt stießen bei der Winzerlaer Bevölkerung auf Skepsis und Ablehnung. Auschlag gebende Gründe dafür waren neben der Angst vor dem Verlust dörflicher Identität vor allem die zu erwartenden steuerlichen Mehrbelastungen durch Kommunalabgaben und die Aufgabe bestimmter ländlicher Privilegien, wie zum Beispiel der Hausschlachtung. Eine im März 1922 stattfindende Bürgerversammlung stimmte daher mit 211 zu 14 Stimmen gegen die vorgesehene Eingemeindung.

Diese erfolgte dennoch zum 1. Oktober 1922, in erster Linie durch Druck des Staatsministeriums des neu gebildeten Landes Thüringen, das auf dem Wege einer Gemeinde- und Kreisreform eine Verwaltungseffektivierung anstrebte. Den Wünschen der nunmehrigen Vororte nach verkehrsmäßiger Anbindung an Jena (Wiederaufnahme des im Ersten Weltkrieg eingestellten Straßenbahnverkehrs nach Lobeda), Verbesserung der schulischen Verhältnisse, Entlastung von kommunalen Abgaben, Erhaltung des ländlichen Charakters versuchte man zumindest teilweise durch Verträge und Vereinbarungen zwischen dem Stadtrat von Jena und den bisherigen Gemeindevorständen der Vorortgemeinden Rechnung zu tragen.


© Copyright Stadtarchiv Jena

Reihe des Stadtarchives Jena Nr. 2
Von Ammerbach bis Zwätzen
Aus der Geschichte der Jenaer Vororte
von Gerhard COSACK und Reinhard JONSCHER
Jena 1995


VerWWWebt am 20. September 1996, zuletzt bearbeitet am 25. Juni 2019 -